Von unserem Stellplatz in Kyrkhult ging es weiter nordwärts. Unser Ziel: Vimmerby, die Geburtsstadt von Astrid Lindgren, die wir allerdings nach wenigen Stunden schon wieder verließen. Stattdessen fuhren wir zurück an die Ostküste, stellten unser erstes YouTube-Video online und mussten das erste Mal in Schweden den ADAC anrufen.
Aber von vorne …
Ein Besuch in Vimmerby
In Vimmerby wanderten wir auf den Spuren von Astrid Lindgren durch die Innenstadt und besuchten auch das Astrid Lindgren Haus, allerdings nur aus der Ferne, da Hunde dort nicht erlaubt sind. Wäre es nicht so warm gewesen, hätte Moe sicherlich auch 1-2 Stunden im Wohnmobil warten können, aber so wollten wir ihm das nicht antun.
Auch die Astrid Lindgren Welt, von der wir positives wie negatives gehört haben, haben wir nicht besucht. Hier hätte Moe zwar mit reingedurft, allerdings waren uns umgerechnet 40€ pro Person dann doch ein wenig zu viel Geld. Hätten wir Kinder dabei gehabt, dann wären wir vielleicht eher reingegangen.
Am Ende waren wir von Vimmerby fast ein bisschen enttäuscht und so suchten wir uns am Nachmittag einen neuen Platz für die Nacht. Doch bis wir diesen fanden, sollten noch ein paar Kilometer vergehen. Am Ende landeten wir in Hälgenäs, ein kleines Dorf an der Ostküste, in der Nähe der E22.
Übernachtung in Hälgenäs/Helgenäs
Helgenäs stand definitiv nicht auf unserer Liste der Orte, die wir unbedingt besuchen wollten. Stattdessen sind wir nach Helgenäs gefahren, weil wir im Inland kein schöneres Plätzchen gefunden haben. Wir wussten aber, dass wir an der E22 mehr Glück haben würden und so fanden wir einen freien Parkplatz direkt am Wasser (mehr zum Stellplatz in Helgenäs). Dort konnten wir dann auch in Ruhe und mit genügend Abstand zu anderen Campern das WM Spiel Portugal gegen den Iran gucken.
In Helgenäs hat Nicole dann auch in einer Power-Session das erste Video für YouTube fertiggestellt und hochgeladen. Ach, was waren wir nervös (und sind es auch heute noch jedes Mal wenn ein neues Video online geht). Aber eigentlich war der Platz zum Arbeiten ideal. Schön ruhig mit Blick auf den See und wir hatten nicht das Gefühl irgendwas zu verpassen.
Nyköping: Kostenloser Stellplatz inkl. Strom
Später ging es für uns auf der E22 weiter Richtung Norden. Wir hatten gelesen, dass es in Nyköping einen kostenlosen Stellplatz inklusive Strom geben soll, den wir unbedingt mitnehmen wollten. Das Problem: In der Beschreibung stand, dass man früh genug kommen sollte, wenn man einen der 12 Plätze mit Strom bekommen möchte.
Als wir gegen 17 Uhr den Platz erreichten, waren nicht nur alle Plätze besetzt, es gab sogar eine Warteschlange, sodass wir uns entschieden, weiterzufahren. Während unseres kurzen Stops hatten wir bereits einmal das Problem, dass der Motor nicht starten wollte. Als er dann 20 Minuten später und nach mehreren Versuchen wieder ansprang, machten wir uns zwar Sorgen, dachten uns aber auch „Hey, wir sind ja im ADAC. Zur Not sollen die uns helfen“ und fuhren weiter Richtung Norden.
Sibro – eines unserer ersten Highlights
Die letzten Tage unseres Urlaubs verbrachten wir schlussendlich in Sibro. Auf einem Parkplatz direkt an einer Badestelle standen wir unerlaubterweise zwei Nächte statt einer, was aber niemanden störte. Der See war super zum Baden und auch Moe freute sich über seinen kleinen Hundestrand.
Hier haben wir wirklich eine sehr schöne Zeit verbracht, waren schwimmen, wandern und wollten eigentlich gar nicht weiter. Allerdings wurden wir am zweiten Tag auch daran erinnert, warum wir eigentlich zu dem Stellplatz in Nyköping wollten: Uns ging langsam aber sicher der Strom aus, Solar und Lichtmaschinen konnten unseren Stromverbrauch nicht auffangen. Bitter wurde es für mich, als ich das Deutschland-Spiel sehen wollte, den Satelliten-Receiver startete und dieser die Schüssel nicht mehr hochfahren konnte. Über Stunden habe ich alles probiert: der Schüssel aufgeholfen, Receiver zurückgesetzt, aber nichts half. Am Ende haben wir das Spiel per Webradio gehört (was aber gar nicht so schlecht war, Stichwort: Doppel-Moderation).
Als wir am nächsten Morgen weiterfahren wollten der Schock: Startprobleme beim Wohnmobil. Was wir auch taten, der Motor wollte einfach nicht anspringen. Wir hatten es wohl ein wenig übertrieben. Viele Startversuche später rief ich den ADAC an, die uns einen Abschlepper schicken wollten. Wir warteten: 1 Stunde, 1,5 Stunden. Ich rief nochmal den ADAC an, während Nicole nochmal probierte den Motor zu starten. Nach 2 Stunden – Nicole probierte es ein weiteres Mal den Motor zu starten – sprang Baba plötzlich wieder an. Perfektes Timing: Denn keine 2 Minuten später stand der schwedische ADAC vor uns, dem wir jetzt erklärten, dass wir das Problem selbst lösen konnten 😉
Wir ließen die Starterbatterie nochmal prüfen, aber abgesehen davon, dass diese schon sehr alt war, schien sie in Ordnung zu sein. Wir sollten einfach mal wieder an den Landstrom und schauen was passiert. Die Reise konnte also erstmal weitergehen. Erstmal …