Unser Kurztrip nach Lissabon kommt langsam aber sicher näher und während die eine Hälfte von Wundertrips als Halbportugiesin so etwas wie Heimvorteil genießt, muss die andere Hälfte noch mal einen Sprachkurs machen, um wenigstens ein paar Brocken portugiesisch zu verstehen und zu sprechen.
Dennis: Ich habe mich wirklich lange davor gedrückt, portugiesisch zu lernen. Und dann sah ich diesen günstigen Flug von Hamburg nach Lissabon mit Ryanair und die Gelegenheit dem ungemütlichen deutschen Winter zumindest für ein paar Tage zu entfliehen. Nicht zu vergessen, die Tatsache, dass mir Nicole schon seit fast 8 Jahren mal ihre zweite Heimat zeigen und ich ihr den Wunsch erfüllen wollte, mal wieder dorthin zu reisen.
Um mich nicht komplett wie Bill Murray in Lost in Translation zu fühlen, habe ich mir deswegen die Möglichkeiten angesehen, eine neue Sprache per App zu lernen und bin dabei auf Babbel und Duolingo gestoßen. Beide Apps sind kostenlos und werbefrei. Obwohl Babbel die direkte Übersetzung von Deutsch auf Portugiesisch bietet (und man so nicht doppelt übersetzen muss), habe ich dem kleinen grünen Vogel von Duolingo den Vorzug gegeben.
Mit der Duolingo App neue Sprachen lernen
Was die verfügbaren Sprachen betrifft, so sind sich die beiden Apps Duolingo und Babbel auf den ersten Blick sehr ähnlich. Beide bieten Programme für die gängigen Sprachen englisch, französisch, spanisch, italienisch und eben portugiesisch. Letztendlich habe ich mich aber für Duolingo entschieden. Warum? Mich persönlich hat der Aufbau der App von Anfang an mehr angesprochen. Man hat eher das Gefühl, man würde ein Spiel zocken und sich Level für Level voranarbeiten, als das man gerade einen Sprachkurs mit unterschiedlichen Themenbereichen durcharbeitet. Auch die Spielmechanik, Sätze aus einer Auswahl per Swipe-Geste zusammenzustellen gefällt mir. Bei falschen Anworten hat man ein Leben weniger, hat man alle 3 Leben verloren ist Game Over und man muss die Lektion von vorne beginnen.
Was die App außerdem von einem klassischen Sprachkurs unterscheidet: Statt langatmiger Vokabeltest, Verben konjugieren und Zeiten lernen sind die Lektionen so unterteilt (z.B. in Basics, Phrasen, Essen, Tiere uvm.) dass man gleich kleine Erfolge erzielen kann. Neue Vokabeln werden anhand von Fotos beigebracht und dann in den unterschiedlichsten Formen innerhalb von Sätzen immer wieder neu kombiniert. Sätze müssen entweder aus einem Begriffsbausatz per Touch oder Swipe zusammengesetzt, Gehörtes muss nachgeschrieben werden oder man muss Sätze sinnvoll vervollständigen, bzw. alle richtigen Antworten anhaken.
Und so motiviert mich der kleine grüne Vogel seit nunmehr anderthalb Wochen, jeden Tag mindestens eine Lektion portugiesisch zu lernen. Einziger Haken an Duolingo: Es gibt bisher keine direkte Übersetzung von Deutsch nach Portugiesisch. So muss ich momentan noch den Umweg über Englisch gehen, d.h. ich übersetze englische Vokabeln und Texte ins Portugiesische und umgekehrt.
Nicole: Was mich bei beiden Apps gestört hat, ist die Tatsache, dass sie dem Nutzer das brasilianische Portugiesisch beibringen. Ein Portugiese wird sie damit zwar größtenteils verstehen, aber wir bringen Ausländern ja auch nicht als erstes bayrisch bei 😉
Wer jetzt Lust bekommen hat, die Apps mal zu testen, kann sie sich für iOS kostenlos im App-Store für iPhone und iPad herunterladen:
Wer lieber am Rechner als in der App einen neue Sprache lernen will, der kann dies direkt auf der Website machen: Zur Duolingo Website. Ob und wie gut Duolingo einen Sprachschüler auf den Urlaub vorbereitet, werden wir in wenigen Wochen wissen. Dann gibt es vielleicht auch noch mal ein kleines Update von Dennis.